Einfach nur schrecklich

Um den Originaltext zu lesen und die Fotos zu sehen einfach auf den Link gehen, aber Vorsicht - ich heule jetzt noch wenn ich mir die Fotos ansehe


http://www.tierschutzhof-geissblatt.de/ ... start.html


Als wir am 11.07. nachmittags vom Veterinäramt Diepholz zu einer Sicherstellung in Süstedt gerufen wurden, ahnte keiner von uns, was uns dort erwarten würde…

Einem alten Mann war seine Pferdehaltung über den Kopf gewachsen, 16 von 20 Pferden standen seit Jahren im Stall und seit vor sieben Jahren der Hufschmied gestorben war, hatte auch niemand mehr Hand an die Hufe gelegt.

Die 4 Pferde, die draußen auf der Weide standen waren in deutlich besserer Verfassung als die im Stall, diese hat das Vet. Amt dann auch vor Ort belassen können.

Von den verbleibenden 16 Tieren wurden nach und nach 12 auf den Geißblatthof transportiert, 4 weitere kamen bei anderen Vereinen unter.

Neben dem katastrophalen Zustand der Hufe, die teilweise im Kreis gewachsen sind wie eine Widderschnecke, so dass die Pferde beim Gehen sich mit den eigenen Hufen ineinander verhaken und ins Stolpern kommen, sind einige deutlich unterernährt, mit stark heraustretenden Rippen und Wirbeln, kahle Stellen lassen auf Mineralstoffmängel schließen.

Andere wieder sind in ordnungsgemäßem Ernährungszustand, allen gemein ist jedoch ein gänzlich fehlender Erfahrungsschatz. Keines oder fast keines dieser Pferde ist Halfter und Strick gewohnt und wenn sie uns Menschen auch freundlich begegnen, so weichen sie doch aus und meiden Berührungen.

Allein die Arbeit die hierin steckt, alle soweit an den Menschen zu gewöhnen, dass sie in Privathände abgegeben werden können wird uns monatelang beschäftigen.

Die verwachsenen Hufe wird der Schmied bei den meisten wohl in drei-vier Pediküre-Termine richten können, lediglich bei zwei Tieren sehen die Fehlstellungen irreparabel aus. Allerdings werden die Pferde dem Schmied nicht einfach die Hufe in die Hand legen, sondern müssen übers Futter ansediert werden, um dann vom Tierarzt überhaupt eine leichte Betäubungsspritze bekommen zu können.

Wer sich eventuell für eines dieser sicher einmal wunderschönen Pferde (Welsh x Araber) interessiert, kann gerne schon einen Kennenlern-Termin vereinbaren unter 05022/260.

Boa das ist wirklich traurig und solche Hufe bei Pferden sehe ich zum ersten mal. Das muss doch selbst einem auffallen der null Ahnung von den Tieren hat.

Oh mein Gott! Ich glaub es ja nicht.... sowas habe ich ja noch nie gesehen

Das ist wirklich total schrecklich. Hab es auch heute morgen in der Bildzeitung gelesen.

Unfassbar. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mich sofort für eines der Tiere bewerben.

Also viel verstehe ich von pferden nicht aber ich glaube auch nicht das diese hufe in zwei drei jahren so wachsen können? oder funktioniert das ?
lg
silke

Hi Silke,
im Text steht:

seit vor sieben Jahren der Hufschmied gestorben war, hatte auch niemand mehr Hand an die Hufe gelegt.

In sieben Jahren kann das durchaus passieren. Die Pferde die draussen standen, hatten das bessere Los, da laufen sich die Hufe je nach Untergrund zumindest ein wenig ab. Die sehen ja auch nicht so katastrophal aus.

Im Durchschnitt wächst das Wandhorn etwa 8mm pro Monat.

Arme Pferchen :( Hoffentlich finden sie jemanden der sie nimmt. Um des Pferdes willen. Bei den Fehlstellungen werden sie eher nicht belastbar sein, da tut man ihnen mit reiten/fahren auch keinen Gefallen (natürlich wird es nicht bei allen so schlimm sein).
Aber meist ziehen "billige Pferde" auch den Käufertyp "Suche billiges Pferd" an. Leider. Man wird's schon noch irgendwie nutzen können.

Die Pferde, welche man retten kann (einige werden durch die enormen Fehlstellungen nicht schmerzfrei laufen können und erlöst werden müssen), sind ohnehin alle nur noch ein Fall für einen Gnadenhof. Und das haben sie auch verdient nach all dieser fruchtbaren Zeit.

Achje... Gnadenhof oder halt Privatbesitz. Soll ja auch Leute geben, die mit nem Pferd noch was anderes anzufangen wissen, als reiten ;-) Ich drück mal die Daumen.