hedgie-club

Hallo ihr Lieben,

hier bei mir in Ansbach gibt es das Raubtier- und Exotenasyl. Ich wollte euch das mal vorstellen. Es ist ein Verein bzw. eine Auffangstation für in Not geratene Raubkatzen, Primaten und Exoten aller Art. Ich hatte schon des öfteren mit dem Leiter dieses Asyls zu tun, ein sehr netter Mensch, der wirklich sehr bemüht ist um das Wohl der Tiere. Es werden auch nur Tiere dort aufgenommen, welche nicht ausgewildert werden können.

Nun ist mir der Gedanke gekommen, dass man ja, falls sich mal wieder ein größerer Exoten-Igel-Notfall einstellen sollte (was ich nicht hoffe), dieses Asyl um Unterstützung bitten könnte. Ich bin mir sicher, dass es Igeln dort sehr gut gehen würde und ich könnte auch mit Rat und Tat die Leute dort unterstützen und meine Kenntnisse und mein Wissen weitergeben und die Tiere mitbetreuen.
Ich wollte das nur mal in den Raum werfen. Falls mal Not am Mann sein sollte, könnte man ja da mal drüber nachdenken. Es gibt auch viele Innenräume.
Sie haben auch einen sehr guten Exoten-Tierarzt.

Im Moment leben dort sechs sibirische Tiger, zwei Pumas, ein Rotfuchs, ein Polarfuchs, zwei Rotgesichtsmakaken-Affen, eine Gruppe Frettchen und seit kurzem ein Eurasischer Luchs.
Der Leiter und alle Helfer sind da wirklich mit Herzblut bei der Sache.

Das ist mein Liebling Boris.


Das bin ich letztes Jahr mit Affendame Nala.


Und das mit einem Mitglied der Frettchen-Bande.


Also vielleicht sollten wir diese Anlage, falls mal wirklich ein größerer Notfall auftritt, im Hinterkopf behalten.
Was denkt ihr?

_________________
Liebe Grüße von
Kerstin und den *Hedgies vom Dombachtal*

Ist keine schlechte Idee, vorallem wenn sie dich als Ansprechpartner haben und auch auf deine Haltungsvorschläge eingehen.
Aber das wäre ja quasi nur als Übergangslösung gedacht oder? Die Igel sollten dann ja weitervermittelt werden oder würden sie die Stachler auch auf Lebenszeit nehmen? Ist nämlich keine Seltenheit das die Notfalltiere ihren Lebensabend in der eigentlich gedachten Pflegestelle verbringen, da brauchst du nur mal ein paar Leute aus dem Forum (Sandra, Claudia und Kitty, nur mal als Beispiele) fragen.

Ich denke das müsste wenn erstmal vorweg geklärt werden. Schließlich kostet die Ernährung und Haltung dieser Exoten auch Geld. Zwar nicht soviel wie für Tiger aber kostenlos ist nix.

Wie gesagt ich finde die Idee nicht schlecht, aber es gibt noch ein paar Punkte zu besprechen.

Sag mal wo kommen denn die Tiger her? Aus dem Zirkus, weil in Privathand dürfen die doch nicht oder? Stehen die nicht mittlerweile unter Artenschutz wegen dem Aussterben?

_________________
Dummheit wird mein Henker sein!


LG Katja

Das wollte ich auch fragen. Und die Affen? Und der Luchs?

Ansonsten: DAUMEN HOCH!

_________________
LG, Ariane

Die Idee ist sicher nicht schlecht wenn wirklich mal Not am Mann ist denke ich keine so schlechte Idee. Aber wie schon gesagt auf den meisten Notfälln bleibt man sitzen. Bei mir leben noch immerr 2 von ehemals 6Tieren, die anderen sind auch hier verstorben, kamen also nie fort.

_________________
Liebe Grüße Claudia

Huhu,

ich versuch erstmal die Frage zu beantworten, so wenn die Tiere alle herkommen.

Die Tiger:
Rhani wurde von Zollbeamten entdeckt, als sie ins Land geschmuggelt wurde. Sie sollte hier illegal verkauft werden. Als sie von den Behörden beschlagnahmt wurde, war sie etwa vier Wochen alt und in sehr schwachem Zustand, da der Schmuggler sie nur mit Kondensmilch gefüttert hatte. Rhani wird dieses Jahr schon 20 Jahre alt!

Tiger stammt aus einem Zirkus, der ihn und eine Tigerin namens Angie nicht mehr halten konnte und abgab. Kiara ist die Tochter von Tiger und Angie.
Angie war trächtig, als sie abgegeben wurde. Dieser Wurf war Igor, Boris und Ussuri. Die drei blieben nach ihrer Geburt bei ihrer Mutter Angie. Die Erziehung wurde Angie überlassen. Daher sind sie natürlich auch nicht handzahm.

Die Pumas:
Pünktchen und Anton waren von den Behörden beschlagnahmt worden, nachdem sie bei einer Hausdurchsuchung in der Lausitz entdeckt worden waren. Der Besitzer hielt sie dort illegal in einem winzigen Verschlag. Sie werden dieses Jahr 16 Jahre alt. Im Raubkatzen-Asyl sind sie seit 1999.

Die Affen
James und Nala stammen aus einem privaten Tierpark. Ihr altes Gehege bot so schlechte Haltungsbedingungen, dass die Tiere Verhaltensstörungen entwickelten und untereinander sehr aggressiv wurden.

Polarfüchsin Finja
Die Polarfüchsin Finja wurde von einem illegalen Welpenhändler auf einem Parkplatz verkauft. Sie wog damals knapp über 500 Gramm und war nur eine Handvoll Leben. Finja ist dem Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und zahm.

Rotfuchs Leo
Leo war als Findelkind abgegeben worden war. Seine Mutter war vermutlich überfahren worden. Leo kann leider nicht wieder ausgewildert werden, da er von Menschen aufgepäppelt und gefüttert wurde.

Neuzugang Luchs Anubis
Anubis hatte es in ihrem alten Zuhause sehr gut. Sie hatte ein großes Freigehege, was auch das Veterinäramt beeindruckte. Doch leider wurde sie illegal gehalten. Es wurde keine Genehmigung vorher beantragt und so landete sie im Exoten-Asyl, wo gerade ein 150 qm2 Freigehege für sie in Planung ist.

Die Frettchen
Das sind alles Tiere, welche wegen Überforderung, keiner Artgerechter Haltung oder Desinteresse abgegeben wurden. Teilweise stammen sie auch aus dem örtlichen Tierheim. Sie haben ein sehr großes gemeinschaftliches Gehege.

So, das erstmal zu den Tieren, die schon dort leben.

Grundsätzlich rechnet das Asyl damit, dass sie ihre Pfleglinge für ein Lebenlang aufnehmen und nicht weitervermitteln. So auch bei den Tieren, die jetzt dort wohnen. Wenn mal eines in artgerechte Haltung vermittelt werden kann, ist das sehr erfreulich. Aber damit rechnen die nicht. So kann man es entweder als Zuhause während der Vermittlungszeit oder als Zuhause auf Dauer ansehen.

Also wenn es mal soweit sein sollte, dass wir Unterstützung brauchen, kann ich ja mal nachfragen, ob sie auch Igel aufnehmen. Und ich kann dann auch gerne öfters vorbei fahren und nach dem Rechten sehen und unterstützen. Natürlich müssen dann auch vorher Terrarien und Technik etc. angeschafft werden.

Übrigens finanziert sich das ganze durch Spenden und Patenschaften der Tiere.

_________________
Liebe Grüße von
Kerstin und den *Hedgies vom Dombachtal*

Also ich fänd' dein Engagement gut

_________________
Gruß, Norbert http://nobis-tierwelt.jimdo.com