Erbse hat geschrieben:
Ist ja sehr schön zu sehen wie Ihr euch alle Einig seid und wie toll ihr "nicht" über Veganismus diskutiert.
Schade nur, dass auch dieses Forum, wie fast alle Nicht-Veganer Foren im internet, sich wohl felsenfest gegen den Veganismus stellt.
Genauso felsenfest wie viele Veganer die Moralkeule schon schwingen, obwohl sie über
meine Lebenseinstellung und Ernährung überhaupt nichts wissen. Auch wenn ich meinen Fleischkonsum sehr runtergefahren habe, auf Bio-Produkte achte, wenig Milchprodukte esse und sogar die Hühner persönlich kenne, deren Eier ich (und auch meine Igel) esse, ich werde aus Prinzip dafür verurteilt.
Oder Veganer den Fokus auf Ernährung legen, wenn das gar nicht zum Thema gehört, über das man eigentlich redet, warum? Nicht dass ich das Thema nicht diskutieren mag, aber nicht wenn es gerade um etwas anderes geht.
Was ich sagen will, ist, dass viele Veganer gegenüber Fleischessern gegenüber auch sehr intolerant handeln.
Nur weil ich Fleisch esse, heißt es ja schließlich nicht, dass ich mich mit diesen Themen nicht auseinander setze, ich gehe nur anders damit um.
Zitat:
Ich möchte nicht im Einzelnen auf eure Antworten eingehen. Nur soviel: Hier wird gerne "Liberal" argumentiert, im Sinne von "nicht aufzwängen" und
. Das finde ich sehr befremdlich, weil ihr völlig ausblendet was ihr dem Futtertier antut. Was zwängt ihr dem den auf? ist es für es natürlich vom Menschen aufgezogen, in Plastikschachteln gehalten zu werden, mit hochgezüchtetem Kram gefüttert zu werden um anschlißend an einen afrikanischen Weißbauch-Hausigel verfüttert zu werden? Wohl kaum.
Natürlich ist es das nicht. Was ich dem Futtertier aufzwänge, weiß ich nicht. Weil ich nicht weiß, was ein Tier, das ein Strickleiternervensystem und kein Gehirn im klassischen Sinne hat, tatsächlich wahrnimmt, inwiefern es Gefühle hat, wenn du so willst. (Dass sie ihre eigene Intelligenz haben, spreche ich ihnen nicht ab). Von wissenschaftlicher Seite konnte bislang keines nachgewiesen werden. Und ja, mir ist bewusst, dass dieses Denken nicht dem deinen entsprechen dürfte.
Wie gesagt, es ist ein abwägen. Ich finde es weniger schwer wiegend, einem Tier mit SNS etwas aufzuzwängen als einem Tier mit ZNS. Es ist moralisch nicht richtig, wie diese Tiere gezüchtet werden, ja, aber es ist der Mittelweg zwischen den Risiken Insekten in freier Natur zu sammeln und auf Insekten zu verzichten.
Zitat:
Es sit weder natürlich noch ist es die Freiheit, die ihr euch und dem Igel dabei zureden wollt. Es ist bloß der Versuch etwas für den Igel irrelevantes zu imitieren.
Entschuldige bitte, woran beurteilst, dass es für den Igel irrelevant ist? Den Eindruck habe ich in drei Jahren Igelhaltung nicht gewonnen. Im Gegenteil, sogar mein Stinkstiefel kommt mir freiwillig nahe, wenn es Insekten gibt, aber bestimmt nicht, weil er mich plötzlich genau dann furchtbar gern hat.
Mein Notigel, der zwei Jahre lang mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Insekten bei den Vorbesitzern bekommen hat, liebt Insekten in jedweder Form.
Insekten als solche haben eine Bedeutung für Igel, und keine, die ich ihnen einrede.
Zitat:
Habe schon zu oft solche Diskussionen mit Leuten geführt, die sich noch niemals Gedanken über Veganismus und Artgerechte Tierhaltung für alle Beteiligten Tiere gemacht haben.
Das ist glattweg eine Unterstellung. Vorurteile gegen den anderen zu haben funktioniert sehr gut in beide Richtungen.
Zitat:
Da hat man schnell die MEinung "Mein Tier ist das wichtigste, und wenn es Spaß daran hat ein Tier qualvoll zu töten, dann ist das wichtiger als die Konsequenzen für das Futtetier)"
Siehe Strickleiternervensystem. Das ist der Grund, warum ich die Bedürfnisse meiner Igel, die du ihnen ja absprichst, höher stelle als die einer Heuschrecke oder eines Mehlwurms.
Wie gesagt, es mag nicht deiner Ansicht entsprechen, aber Omnivoren zu unterstellen, sich keine Gedanken zu machen, geht mir persönlich genauso gegen den Strich.