Experiment neue Terraform und Einstreu...

Salut zusammen,

ich möchte in den nächsten Monaten ein völlig neues Terra-Konzept umsetzen, das m.E. nur durch Eigenbau realisierbar ist, den Tieren aber mehr Komfort bieten dürfte und v.a. naturnaher ist. Das würde ich hier gerne zur Diskussion stellen bzw. dokumentieren, um gemeinsam mit euch zum besten Ergebnis zu kommen.

Der Ist-Zustand: Klassisches Terra, nachts Dauerauslauf auf ca. 5-6 qm plus Abends auf 20 qm in meinem SchlaZi.

Die Idee für die Zukunft: Nach meinem anstehenden Umzug in eine deutlich größere Wohnung möchte ich Riesenterras bauen, in denen die Tiere genügend Auslauf haben, ohne über das Parkett zu schlittern bzw. jeden Morgen einen Wohnungsputz erfordern

Ich will also die klassische Trennung von Terra/Auslauf weitgehend aufheben. Meiner Meinung nach brauchen die Zwerge eigentlich nur einen sehr kleinen, gut gewärmten Terrabereich, der zum Schlafen dient (ca. 50x70cm). Dieser Teil soll durch eine Trennwand vom Rest des Terras getrennt und tags auf 24 Grad temperiert werden. Der restliche Bereich, den die Tiere ja nachts nutzen, soll auf 20-21 Grad temperiert werden.

Die Terras sollen ca. 3-4 Meter lang, 50-80cm breit und 3-etagig werden. Darauf leben 2 Tiere, bzw. in einer 2-etagigen Variante 1 Kerl, der lieber allein leben will...

Nun habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich so eine riesige Fläche künftig einstreuen könnte, da die Tiere ja dann auch in den Terras joggen sollen, wie sie das jetzt im Auslauf auf dem Boden tun. Das aber geht meiner Erfahrung nach im Terra nicht auf normalem Einstreu, weil sie viel zu tief einsinken bzw. immer wieder wegrutschen.

Daher soll der künftige Terraboden im Hauptbereich fest sein und nur dünn eingestreut werden. Bleibt das Hygieneproblem.

Mir schweben dünne, NICHT polierte, Steinfliesen vor, damit die Igel nicht ausrutschen. Darauf würde ich Sand ca. 2 mm hoch einstreuen. Sandtoiletten stehen zusätzlich auf jeder Etage zur Verfügung, sowie zusätzlich ein riesiges Sandbad (ca. 30x70cm). Der Sandboden wird 1x wöchentlich komplett getauscht, die Sandbäder/-toiletten gesiebt und alle 4-6 Wochen komplett getauscht.

Für Abwechslung will ich sorgen mit Bereichen (ca. 20x30cm), die mit Rindenmulch, Kokoshumus oder groben Spänen überstreut sind oder mit großen Steinen ausgelegt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Kletter- und Versteckgelegenheiten wie Korkrinden, Weidenbrücken, Wurzeln etc. stehen natürlich auch zahlreich rum...


Beginn des Experiments Einstreu
Um zu erproben, wie das mit schlichtem Sandeinstreu klappt, habe ich eine Etage des aktuellen Terras mal nur mit 2 mm Sand eingestreut. Untergrund sind Naturkorkplatten (nicht rutschig).

Jetzt die entscheidende Frage
Besteht Interesse, dass ich hier Ergebnisse dokumentiere bzw. habt ihr Lust, über Vor- und Nachteile zu diskutieren?
Das große Megaterra kann ich allerdings erst nach unserem Umzug in Angriff nehmen. Wann der genau stattfindet, ist noch nicht klar. Wir hoffen, noch in diesem Jahr.

Hi,

ich bin gespannt, wie du das Hygieneproblem löst und wäre natürlich an deinen Berichten interessiert!

Ich wäre auch auf Berichte gespannt!

Klingt interessant, ev könnte man ja auch eine Etage mit dem Sand-/Lehmgemisch auslegen.
Siehe hier http://igwzdforum.iphpbb3.com/forum/78577552nx4244/haltung-und-pflege-f11/test-sand-lehm-gemisch-t5891.html

Ich bin auf alle Fälle gespannt.

Super tolle Idee!
Ich bin gespannt!

Na, da bin ich ja auch mal gespannt, ich kann mir denken das es bei wenigen Tieren gut klappen könnte.

Lg Samanta

Finde ich gut, bin weiterhin gespannt und würde mich dann auch über Bilder freuen.

Ich finde das sind wirklich gute Überlegungen. Würde gerne auch so etwas in der Art bieten, wenn ich den Platz und die Möglichkeiten dazu hätte. Bin auf deine Erfahrungen auf jeden fall sehr gespannt.

Meiner Meinung nach brauchen die Zwerge eigentlich nur einen sehr kleinen, gut gewärmten Terrabereich, der zum Schlafen dient (ca. 50x70cm). Dieser Teil soll durch eine Trennwand vom Rest des Terras getrennt und tags auf 24 Grad temperiert werden. Der restliche Bereich, den die Tiere ja nachts nutzen, soll auf 20-21 Grad temperiert werden.

Die Frage ist, ob das die Igelchen dann auch so sehen und auch dort schlafen. Oder schaust du dann jeden Morgen nach wo sie schlafen und wenn sie nicht in diesem Bereich schlafen setzt du sie um? Ich habe nämlich schon öfters miterlebt, dass die Igel nicht unbedingt dort schlafen wo es am wärmsten ist. Sammy ist mir dann auch
"eingefroren", weil sie sich lieber an einen kühleren Platz alleine schlafen gelegt hat. Ich würde mich also nicht unbedingt darauf verlassen, dass sie dann in ihrem Schlafbereich auch wirklich schlafen.

Ich finde das sind wirklich gute Überlegungen. Würde gerne auch so etwas in der Art bieten, wenn ich den Platz und die Möglichkeiten dazu hätte. Bin auf deine Erfahrungen auf jeden fall sehr gespannt.

Meiner Meinung nach brauchen die Zwerge eigentlich nur einen sehr kleinen, gut gewärmten Terrabereich, der zum Schlafen dient (ca. 50x70cm). Dieser Teil soll durch eine Trennwand vom Rest des Terras getrennt und tags auf 24 Grad temperiert werden. Der restliche Bereich, den die Tiere ja nachts nutzen, soll auf 20-21 Grad temperiert werden.

Die Frage ist, ob das die Igelchen dann auch so sehen und auch dort schlafen. Oder schaust du dann jeden Morgen nach wo sie schlafen und wenn sie nicht in diesem Bereich schlafen setzt du sie um? Ich habe nämlich schon öfters miterlebt, dass die Igel nicht unbedingt dort schlafen wo es am wärmsten ist. Sammy ist mir dann auch
"eingefroren", weil sie sich lieber an einen kühleren Platz alleine schlafen gelegt hat. Ich würde mich also nicht unbedingt darauf verlassen, dass sie dann in ihrem Schlafbereich auch wirklich schlafen.

Ich sehe das ähnlich wie Kerstin. Auch mir sind schon Igel "eingefroren", weil sie meinten, im kühlsten Teil des Terrariums schlafen zu müssen.

Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht, sehe aber kein Problem:

Anton wohnt alleine, hat jetzt schon ein sehr kleines (Schlaf-) Terra, ist nachts im Auslauf unterwegs und ab 5 Uhr morgens in seinem Haus im Terra. Und zwar immer.

Paul hält nicht soviel vom nächtlichen Joggen und ist immer nur kurz draußen und schläft zuverlässig morgens in seinem angestammten Häuschen

Vincent tickt komplett anders... Seit er klein ist, schläft er NIE im Terra. Zuerst dachte ich, Anton (der inzwischen alleine wohnt), würde ihn morgens nicht rein lassen. Inzwischen ist Vincent aber in der Zweiergruppe mit Paul der klare Chef im Ring und schläft trotzdem weiter im Auslauf. Ich hab ihn ein halbes Jahr lang jeden Morgen reingesetzt, in der Hoffnung, dass er das Terra irgendwann annimmt, aber keine Chance. Seither schläft er halt im Flur unter meiner Garderobe... Ich hab auch schon versucht, ihm da einen Kuschelboden unterzujubeln, keine Chance: Morgens schlief er dann unter der Kuscheldecke auf dem Parkett und die Kuscheldecke wiederum klemmte zwischen ihm und dem Häuschen, das ich ihm unter die Garderobe gestellt habe. Ich wohn im DG und da ist es ohnehin recht warm (derzeit 27 Grad). Im Winter bin ich selbst die größte Frostbeule, so dass die Wohnung nie unter 19-21 Grad hat. Vincent ist bislang nur einmal eingefroren - und das im Terra, als mein Messgerät defekt war und ich es tauschen musste und die Igel zwei Tage mit der normalen Heizung vorliebt nehmen mussten.

Kurzer Zwischenstand: Seit 3 Tagen habe ich jetzt 2 mm Sand pur auf einer Etage eingstreut, in einer Ecke ist Rindenmulch ausgelegt. Fazit: Paul und Vincent laufen super und viel darauf, bisland haben sie nur einmal drauf gepieselt, das ließ sich aber trotz der dünnen Schickt gut wegräumen. Geruchsentwicklung ist völlig unauffällig. Sie nutzen weitgehend das Sandbad bzw. die Toilette eine Etage tiefer.

Meine Frage, für den großen Teil der Lauffläche, welchen Sand nimmst du da? Chinchilla Sand? Der ist doch dann in der Weiterführung total teuer oder?

lg

Ich nehm den vom Fressnapf, den MultiFit Chinchillasand. Hab jetzt alles mögliche durchprobiert, aber das ist einfach der beste wegen der Klümpchenbildung. Nein, soviel teurer ist das nicht, meine ich. Zwei Millimeter Sandhöhe ist echt überschaubar, ich hab jetzt nicht mal ein Viertel von so ner Packung für die obere Etage gebraucht...

Mal zum Thema einfrieren. Mir ist auch schon öfter mein kleiner Rey (immer im Herbst/Winter) bei 26 Grad "eingefroren". Ich glaube einfach nicht, dass es nur von der Temperatur abhängig ist. Schließlich sind einige Igel davon betroffen, die bei "optimaler Temperatur" gehalten werden, wie hier nachzulesen ist:
http://igwzdforum.iphpbb3.com/forum/78577552nx4244/gesundheit-f12/kaeltestarre-umfrage-erfahrungen-t5387.html

Außerdem schläft mein Rey mittlerweile immer hinter der Ecktoilette (warum auch immer). Is ja nicht so, dass da 2 Häuser, ein Zelt und eine Korkröhre zum schlafen zur Verfügung stünden).
Er gräbt sich immer bis auf den Boden durch und "friert" aber nicht im Sommer oder Frühling ein, sondern wirklich erst im Herbst oder Winter. Und die Temperatur ist immer gleich.
Deswegen würde es bei meinen Igeln keinen Unterschied machen, ob 1,5m Terra oder 3m Terra, einfrieren tun sie wenn sie es wollen so oder so. Aber so hätten sie mehr Platz zum rennen.

Hmmm, aber sind wir doch mal ehrlich: loser Sand ist genau so schädlich für die Gelenke, wie das Einstreu auch. Das wäre dann keine Verbesserung in dem Sinne, sondern eher mal der Versuch, Abwechslung zu bringen.

Wie Katja hier schon schreibt: das Einfrieren hat nichts mit den aktuell im Terrarium vorhandenen Temperaturen. Die Tiere reagieren auf äußere Umstände.

Und wenn man es wirklich mit dem Lehm-/Sandgemisch von Sandra76 probieren würde? Dieses ist hart und somit können die Igel nicht einsinken, wie bei Einstreu oder Sand.
Silke: Ich denke doch die Gelenkprobleme kommen vom Einsinken oder täusch ich mich?

Wie man bei 2mm Sand einsinken will verstehe ich nicht ganz...

allerdings könnte man die Einstreu auch weglassen wenn man nur so dünn einstreut. Da macht es ja keinen Unterschied mehr ob man auf dem Terraböden läuft, oder ob der Sand dazwischen ist.

Das Sand-/Lehmgemisch kommt für mich letztlich nicht in Frage, weil die Herren ja doch hin und wieder ein paar Tropfen verlieren... Und ich stelle mir das dann nicht wirklich hygienisch vor, weil man's ja nicht wegwischen bzw. säubern kann. Die drei gehen zwar meist aufs "Klo", aber leider nicht so andauernd wie manche Damen hier im Forum offenbar. Das ist auch der Grund, warum ich zumindest dünn einstreuen will. So Pipipfützen auf purem Stein stell ich mir auf Dauer nicht so doll vor, ne dünne Sandschicht bindet's aber erstmal. Ist neulich ja mal der Fall gewesen - lässt sich mit dem Sand aber problemlos wegkratzen/saugen/wischen.

Einsinken und wegrutschen tun sie gar nicht. Vielleicht sind 2 mm auch zu viel, ich hab's nicht nachgemessen. Es ist wirklich nur eine Puderschicht. Momentan, also mit der Kombi Korkplatte/Sand rutschen und sinken sie null-komma-gar nicht. Wenn im neuen Terra Steinboden drunter ist, stell ich mir das noch nen Zacken besser vor. Und in der Natur laufen sie ja schließlich auch nicht immer auf Beton, sondern hartem Boden, der mit Erde/Sand dünn überzogen ist.

Hätte den Sand jetzt auch nur als Bindemittel verstanden und denke daher, dass die 2mm dafür bestens geeignet sind!

Wenn wir bald in unser Haus ziehen, bekommen meine Igel auch einen festen Dauerauslauf und da bin ich auch schon am überlegen gewesen wie ich das einstreue. Kleintiereinstreu wollte ich dafür nämlich auch nicht nehmen.

Wie man bei 2mm Sand einsinken will verstehe ich nicht ganz...

Jetzt wo ich das lese, haste natürlich recht.*hust*
Aber mit dem einsinken meine ich halt beim Streu, ich streue z. B. mindestens 5 cm ein.

Mhh leider sind meine Männer auch keinen ordentlichen Toilettengänger, aber es wurde ja noch nicht getestet, ob das Gemisch Feuchtigkeit aushält. Ich glaub ich werd das mal mit meinen "Schweinchen" testen.
Am Samstag ist Messe in Leipzig und ich werd mir das Gemisch holen und berichten.