Trennung meiner Männer - wie geht's weiter?

Hallo zusammen,

ich hab ein ziemlich großes und klassisches Problem: Nach einem dreiviertel Jahr gemeinsamer Igelei wird mein jüngster zunehmend agressiver. Jetzt habe ich ihn erstmal getrennt gesetzt, die Frage ist nur, wie es weiter gehen soll. Ich würde mich freuen, wenn ihr mit mir überlegen wollt...

Die Situation
3 Igelmänner, etwa gleichalt:
1. Anton, der jüngste und der Halunke, um den es geht.
2. Paul, den Anton seit mittlerweile ca. vier Monaten fiepend und werbend verfolgt. Paul selbst hat sich bisher nicht gewehrt, seit einer Woche aber nufft er Anton zunehmend agressiver an. Paul hat 580g, Anton 380...
3. Vincent, der von Anton seit einer Woche heftigst angegriffen wird. Gestern hatte Anton dann seinen einen Hinterfuß im Maul und ließ nicht los, obwohl Vincent weglaufen wollte. Vincent erwidert Antons Aggressivität NICHT. Er läuft einfach weg. Aber Anton verfolgt ihn quer durch die Wohnung und schubst ihn herum (und beißt ihn blutig, Fuß gestern war die Eskalation).

Die erste Konsequenz
Anton ist jetzt von den anderen beiden getrennt. Sobald er aber Paul hört, versucht er aus seinem abgetrennten Auslauf zu ihm zu kommen. Tut mir in der Seele weh ;-(

Die zweite Konsequenz
Meine Überlegung ist, ob eine Kastration von Anton Sinn machen könnte, ergo, ob er dann Paul nicht mehr als Weibchen und Vincent nicht mehr als Kontrahenten ansehen würde. Ich möchte Anton den Schritt eigentlich ersparen - aber ob er alleine glücklicher ist, wage ich bei seinem Verhalten zu bezweifeln. Hat jemand Erfahrungen?

Meine Lage
Mir ist zum Heulen.

Liebe Ariane,

ich kenne deine Situation nur zu gut!!!!
Ich hab auch 3 Böckchen.. Mein erster war Goofy dann folgte Bilbo. Die 2 haben sich geduldet. Sie haben sich nichts gemacht, aber sehr gemocht haben sie sich auch nicht... Dann kam mein kleines Urmele noch dazu. Die 3 haben sich 4 Wochen bestens verstanden. Alle 3 hatten dann ziemlich schlimm Milben und ich hab Bilbo von den anderen abgetrennt, da er am schlimmsten betroffen war.
Ich hab es dann leider nicht mehr geschafft die 3 zusammen zu bringen... Mir hat das Herz geblutet. Bilbo wollte immer zu den beiden anderen. Ich hab ein dann mit Abständen noch 3 mal versucht jedoch ohne erfolg. Bilbo rennt den anderen beiden fiepend hinterher und irgendwann wird es den beiden zu bunt und sie packen ihn beide... So ca. 8 Monate sitzt Bilbo jetzt alleine und es scheint ihm an nichts zu fehlen..
Sind ja auch eigentlich Einzelgänger.. ich weiß..
Also ich weiß nicht ob Igel kastriert werden. Mir wär jetzt nichts bekannt, dass irgendwer sein Bock kastriert hat. Ich meine mich zu erinnern, dass abgeraten wird.. Aber die anderen wissen hier vielleicht mehr.

Also Ariane Kopf hoch!!! Es sind Einzelgänger und wenn sie blutig oder zu sehr Stress gibt lieber getrennt lassen. Wahrscheinlich macht uns das abtrennen mehr aus wie den Igels..

Ich finde eine Kastration einfach zu risikoreich und vorallem sinnfrei, weil du hast keine 100 %ige Garantie, dass die Böckchen sich danach vertragen.

Ich bin der Meinung, dass ungerade Zahlen meist Krach ergeben, was jetzt aber kein Ratschlag sein soll noch ein Männchen dazuzusetzen.

Eher würde ich dazu tendieren die richtige Harmonie rauszufinden und halt Anton zu eliminieren (tzja wer nicht hören will muss fühlen^^). Du darfst nicht vergessen Igel sind Tiere und leider werden diese Einzelgänger (wie du ja weißt) viel zu oft vermenschlicht.
Und wenn es blutig ist, dann würde ich def trennen.

Ich würde sie getrennt lassen, ev klappt eine spätere Vergesllschaftung, war zumindest bei mir so.
Mein kleiner Rey hatte mit 1 Jahr extreme Hormomstörungen.
Nach 1 Monat Trennung war wieder Ruhe und sie tolerieren sich (sind Brüder).

Nachdem mein ellenlanger Post weg ist stimme ich einfach nur Katja zu!
Eine Kastration ist absolut keine Lösung, zudem sehr risikoreich und generell nicht empfehlenswert! Störenfried entweder einzeln oder neue Gruppenzusammenstellung aber bei Igelmannchen hat man nie eine 100% Sicherheit!

Also, wenn du den Platz hast ... und da du sie ja bereits getrennt hast, scheint der ja auch da zu sein ... würde ich es einfach so belassen. Eine Zweimann-WG und eine Einmann-WG. Ich glaub dann ist jedem geholfen. Dann muss Anton eben alleine weiterleben, was ihm auch nicht schaden wird.

Ach Mensch, da geht's mir gleich schon wieder besser, wenn ich euch so höre, D-A-N-K-E! Keine Angst, die Kastration werde ich sicher nicht machen, dann bleibt Anton eben erstmal alleine und ich versuch's in ein paar Wochen wieder mal, ihn zurück zu lassen. Mir war schon ganz flau im Magen bei der Vorstellung, den kleinen Mann aufschneiden zu lassen...

Wirklich viel Platz für ein zweites großes Terra hab ich zwar nicht, aber dafür haben Anton und die anderen beiden weiterhin ihren Dauerauslauf von ca. 3x1,50 Metern. Und da der Herr es ja ohnehin vorzieht, lieber draußen zu sein, als im Terra und da morgens um 8 erst extra reingebeten werden muss, ist das glaub ich verkraftbar, wenn er nur ein kleines Schlafterra hat. Hauptsache warm, denke ich mir. Punkt 5 Uhr abends ist er ja eh wieder draußen am Rumflitzen

Na dann passt das sich erstmal

also ich kenne das auch, aber bei sind es 3 Mädels (Mama + 2 Töchter). Die Mutter ist die Schwächste und die anderen beiden lassen ihr im Freilauf keine Ruhe. Deshalb hat uns auch die Tieräztin gleich gesagt, die Zahl 3 bei Tieren ist oft problematisch. Darum dürfen sie am Tag alle 3 zusammen im Haus pennen (da wollen sie zusammen sein) und nachts kommen zwei in den Freilauf und Lola kommt in ein Doppelerrarium das mit einem Rohr verbunden sind, damit sie auch viel Paltz zum Laufen hat.

Bringt mich jetzt bloß nicht auf den Tripp, nach nem vierten Knaben zu fahnden!!

Nein, nein, bloss nicht
Mir hat man anfänglich gesagt, dass es mit dreien besser ist als mit zweien, da sich die Aggression eines Igelmännchen auf zwei andere Igelmännchen verteilt und nicht nur auf einen, der dann das Opfer ist.

Jetzt habe ich vier, eine Dreier-WG, die sich irgendwann und irgendwie notgedrungen arrangiert haben untereinander und einer sitzt dauerhaft allein und vermittelt mir das Gefühl, dass es bei Männchen wohl artgerechter ist, sie alleine zu halten. Er fühlt sich augenscheinlich recht wohl so. In der 3er WG kommt es immer wieder zu kleineren Streitigkeiten, die jetzt allerdings weder blutig noch schlimm sind. Aber sicher haben sie da mehr Stress als mein Kleiner, der alleine wohnt.

Wir hatten schon Böckchen-Gruppen in unterschiedlicher Größe - mal gerade Anzahlen, mal ungerade. Eine 4-Mann-WG kann genau so scheitern, wie eine 5-Mann-WG. Wir haben eine 2er Gruppe Böckchen, die wunderbar harmoniert, alle anderen Tiere halte ich einzeln.

Dem Anton wird nix fehlen, wenn er alleine wohnt und wenn die beiden anderen gemeinsam harmonieren - um so besser!

hab da trotzdem noch mal eine frage zur kastration.
und wie immer eigentlich die frage hunde / igel ob man da
in etwa vergleichen kann.
viele unserer welpenkäufer wollen ja immer kastirieren, ich
persönlich halte da ( wenn keine notwendigkeit besteht zb zu triebhaft )
garnichts von. ( siehe kami der durch so eine routine op wie sie bei hunden
genannt wird nicht überlebt hat )
seit ein paar jahren gibt es so eine art hormonchip der ca ein jahr wirkt .
( wie es früher den soldaten in den tee verabreicht wurde wenn sie ins
ausland mussten )
ich rate meinen welpenbesitzern immer dazu es erst einmal mit so einen
chip zu versuchen , ist zwar chemie aber immerhin nur auf zeit und wenn
der keine änderung im verhalten bringt hat eine kastration eh keinen sinn.
aber nun die eigentlich frage, gibt es so einen chip evtl auch fuer igel? denn
dann wuesste man ja ob eine evtl. kastration ueberhaupt was bringen wuerde
oder ob sie eh sinnlos ist. dann wäre die ganze ueberlegung soll ich kastrieren
trotz der risiken oder nicht eh hinfällig .
lg
silke

( wie es früher den soldaten in den tee verabreicht wurde wenn sie ins
ausland mussten )

Im Ernst??? Das wusst ich ja gar nicht ... ist ja ...

Als ich denke mal nicht, dass es einen solchen Chip für Igel gibt. die Igelhaltung ist einfach zu neu und auch zum Glück noch eher selten. ich denke es wird einen solchen Chip speziell für Igel auch nicht geben, genauso wenig für Meerschweinchen, Hamster und anderes Kleingetier.
Hund und Katze ist da vielleicht wieder was anderes.

Die Kastration von Igel und Hund kann man nicht vergleichen.
Eine Kastration beim Igel ist äußerst kompliziert. Die Organe legen in etwa so wie bei Hinchillas wo eine Kastration auch nicht ungefährlich ist. Ausserdem gibt es zu wenige Tierärzte die sich wrklich damit auskennen und das macht es noch gefährlicher. Der Trieb geht durch eine Kastration beim Igel nicht verloren! Weiß ich, weil ich bereits einen Kastraten in Aktion sehen konnte und er ist auch treibhaft wenn auch leicht vermindert. Natürlich ohne Erfolg.
Einen Hormonchip in dem Sinne gibt es in so kleiner Konzentration auch nicht, würde denke ich auch nichts bringen.
Also ich finde und vertrete diese Meinung wehement: eine Kastration beim Weissbauchigel ist nicht nur gefährlich/kompliziert und völlig unnötig, da eine Paarhaltung eh nicht angezeigt ist und man die Tiere gleichgeschlechtlich halten kann und auch durchaus allein sollte keine Einigung erzielt werden bzw es immer entsprechende Partner gleichen Geschlechts gibt.

Hoffe deine Fragen soweit ganz gut beantwortet zu haben?!

Lg Kitty

Schließe mich Kitty an!

lg

silke

( wie es früher den soldaten in den tee verabreicht wurde wenn sie ins
ausland mussten )

Im Ernst??? Das wusst ich ja gar nicht ... ist ja ...

jepp, im ernst , damit sie nicht ueber die einheimischen frauen herfallen *grins

lg
silke